SICHERHEIT BEI DER VERORDNUNG VON PRALUENT®
„Sicherheit ist das A und O.“ Das gilt auch für die Verordnung von PCSK9-Inhibitoren. In diesem Sinne finden Sie hier praxisnahe Informationen, u. a. die Kriterien für die Verordnung zulasten der GKV und die Liste der Krankenkassen, die an Rabattverträgen beteiligt sind. Ein Therapiealgorithmus der ESC/EAS-Leitlinie und praktische Formulare für die Dokumentation stehen Ihnen für die Arbeitserleichterung zur Verfügung.
Kriterien für die Verordnung zulasten der GKV
Laut dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ist PRALUENT® unter folgenden Voraussetzungen wirtschaftlich, verordnungs- und erstattungsfähig.
Es gelten die folgenden Kriterien für eine Verordnung von PRALUENT® zulasten der GKV:
Die Einleitung und Überwachung der Therapie muss durch
Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie,
Fachärzte für Innere Medizin und Nephrologie,
Fachärzte für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie,
Fachärzte für Innere Medizin und Angiologie oder
Fachärzte in Ambulanzen für Lipidstoffwechselstörungen erfolgen.
Folgeverordnungen können durch hausärztlich tätige Ärzt*innen vorgenommen werden.
Abdeckung der Rabattverträge
Im Nachfolgenden finden Sie eine Liste aller Krankenkassen mit Rabattveträgen für PRALUENT®. Durch die derzeitige Abdeckung werden bei der Verordnung von PRALUENT® die Krankenkassen von über 74 Millionen GKV-Versicherten (ca. 80 %)6 entlastet.
Krankenkassen mit Rabattvertragen für Praluent®
AOK Bayern
AOK Hessen
AOK Niedersachsen
AOK NordOst
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
AOK Rheinland/Hamburg
Audi BKK
BARMER
BERGISCHE KRANKENKASSE
Betriebskrankenkasse firmus
BIG direkt gesund
BKK 24
BKK Akzo Nobel Bayern
BKK B. Braun Aesculap
BKK Diakonie
BKK DürkoppAdler
BKK EUREGIO
BKK EWE
BKK Faber-Castell & Partner
BKK Freudenberg
BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER
BKK Herkules
BKK Linde
bkk melitta hmr
BKK Pfalz
BKK ProVita
BKK Public
BKK PwC
BKK Rieker.Ricosta.Weisser
BKK Salzgitter
BKK Schwarzwald-Baar-Heuberg
BKK Technoform
BKK Textilgruppe Hof
BKK VBU
BKK VerbundPlus
BKK Voralb HellerIndexLeuze
BKK WIRTSCHAFT & FINANZEN
BKK Würth
BKK ZF & Partner
BMW BKK
Continentale BKK
DAK-Gesundheit
energie-BKK
Heimat BKK
HEK - Hanseatische Krankenkasse
hkk
IKK - Die Innovationskasse
IKK Brandenburg und Berlin
IKK classic
IKK gesund plus
IKK Südwest
KKH
Knappschaft
Koenig & Bauer BKK
Krones BKK
Mercedes-Benz BKK
Merck BKK
mhplus BKK
Mobil Krankenkasse
Novitas BKK
pronova BKK
Salus BKK
SBK Siemens-Betriebskrankenkasse
SECURVITA Krankenkasse
SKD BKK
SVLFG
Südzucker BKK
Techniker Krankenkasse
TUI BKK
VIACTIV Krankenkasse
WMF Betriebskrankenkasse
Therapiealgorithmus nach der ESC/EAS-Leitlinie 20195
Der Therapiealgorithmus der ESC/EAS- Leitlinie 2019 empfiehlt den Einsatz von PCSK9-Inhibitoren generell nach folgendem Schema. Es gilt zu beachten, dass die LDL-C-Wert-Kontrolle bei ACS-Patient*innen bereits nach 4–6 Wochen empfohlen wird.
Fokus auf die richtigen Patient*innen
Empfehlungen gemäß ESC/EAS-Leitlinie5 zur Primär- oder Sekundärprävention bei sehr hohem Risiko:
- SCORE ≥ 10 %
- ASCVD: Anamnese: MI, stabile/instabile
- Angina pectoris, koronare Revaskularisierung, Schlaganfall, TIA; oder Befund aus Bildgebung: relevante Plaques in der Koronarangiografie, im CT oder in der Ultraschalluntersuchung der Carotis‡
- T2DM mit Endorganschäden; T1DM mit Dauer > 20 Jahre
- Chronische Niereninsuffizienz mit eGFR < 30 ml/min
- Familiäre Hypercholesterinämie mit ASCVD oder anderem wichtigen Risikofaktor
- SCORE ≥ 5 % und < 10 %
- Stark erhöhte Risikofaktoren, insbesondere TC > 310 mg/dl (> 8,0 mmol/l), LDL-C > 190 mg/dl (> 4,9 mmol/l) oder Blutdruck > 180/110 mmHg
- DM ohne Endorganschäden mit Dauer > 10 Jahre oder anderem Risikofaktor
- Chronische Niereninsuffizienz mit eGFR 30–59 ml/min
- Familiäre Hypercholesterinämie ohne anderen wichtigen Risikofaktor
Das LDL-C-Ziel für Patient*innen mit zweitem vaskulären Ereignis innerhalb von 2 Jahren:
< 40 mg/dl (< 1,0 mmol/l).
Zusätzlich gilt eine Senkung von ≥ 50 % vom Ausgangswert.
Die aktuelle ESC/EAS-Leitlinie 2019 empfiehlt den Einsatz von PCSK9-Inhibitoren bei nicht erreichtem LDL-C-Ziel.5
Bei Patient*innen mit sehr hohem Risiko: Statin + Ezetimib + PCSK9-Inihibitor
Zur Sekundärprävention >>>> I/A-Empfehlung
Für Patient*innen mit FH >>>> I/C-Empfehlung
Erwägung zur Primärprävention für Patient*innen ohne FH >>>> IIb/C-Empfehlung
Unterstützung bei der Dokumentation
Um die Überweisung von geeigneten Patient*innen und die Neueinstellung auf PRALUENT® zu erleichtern, haben wir folgende Arbeitshilfen für Sie erstellt:
# KHK, zerebrovaskuläre Manifestation, pAVK;
¶ Für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Diabetes mellitus, Nierenfunktion GFR unter 60 ml/min);
° Um gegebenenfalls erforderlichen Ausnahmeentscheidungen von dieser Vorgabe Rechnung zu tragen, hat der G-BA das Wort „grundsätzlich“ eingefügt. www.g-ba.de. Stand: 25.10.2016;
‡ Personen mit einer der folgenden Eigenschaften: klinisch oder durch eindeutigen Befund in der Bildgebung dokumentierte ASCVD. Eine dokumentierte ASCVD umfasst die Anamnese eines ACS (MI oder instabile Angina pectoris), stabile Angina pectoris, koronare Revaskularisierung, Schlaganfall und TIA sowie periphere arterielle Erkrankungen. Als in der Bildgebung dokumentierte ASCVD gelten Befunde, die sich als prädisponierend für klinische Ereignisse gezeigt haben. Hierzu gehören relevante Plaques in der Koronarangiografie oder im CT (koronare Mehrgefäßerkrankung mit zwei zu > 50 % stenosierten epikardialen Hauptarterien) oder Plaques in der Ultraschalluntersuchung der Carotis.
ACS = akutes Koronarsyndrom; ASCVD = arteriosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung; Personen mit einer der folgenden Eigenschaften: klinisch oder durch eindeutigen Befund in der Bildgebung dokumentierte ASCVD. Eine dokumentierte ASCVD umfasst die Anamnese eines ACS (MI oder instabile Angina pectoris), stabile Angina pectoris, koronare Revaskularisierung, Schlaganfall und TIA sowie periphere arterielle Erkrankungen. Als in der Bildgebung dokumentierte ASCVD gelten Befunde, die sich als prädisponierend für klinische Ereignisse gezeigt haben. Hierzu gehören relevante Plaques in der Koronarangiografie oder im CT (koronare Mehrgefäßerkrankung mit zwei zu > 50 % stenosierten epikardialen Hauptarterien) oder Plaques in der Ultraschalluntersuchung der Carotis; CABG = koronararterielle Bypass-Operation; cAVK = zerebrale arterielle Verschlusskrankheit; CV = kardiovaskulär; (T1/T2)DM = Diabetes mellitus (Typ 1/2); eGFR = geschätzte glomeruläre Filtrationsrate; FH = familiäre Hypercholesterinämie; LDL-C = Lipoprotein-Cholesterin niederer Dichte; MI = Myokardinfarkt; pAVK = periphere arterielle Verschlusskrankheit; PCSK9 = Proproteinkonvertase Subtilisin Kexin Typ 9; SCORE = Systematic Coronary Risk Estimation (systematische Schätzung des koronaren Risikos); TC = total cholesterol (Gesamtcholesterin); TIA = transitorische ischämische Attacke.
MAT-DE-2205763-2.0-11/2023